Anlaufstellen

 

Was tun, wenn die Energie ausfällt?

Wissen Sie, wie abhängig Sie von Strom, Gas, Öl oder Fernwärme sind? Was passiert, wenn alles ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt nicht an, warmes Wasser fehlt, der Computer streikt, die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg. Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern. Schnell merken Sie, wie abhängig Sie von elektrischer Energie sind.

Wie ist die Lage in Deutschland?

Die Stromversorgung in Deutschland zählt europaweit zu den sichersten; wie auch die Jahresberichte des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. belegen.

In Deutschland treten vergleichsweise selten Stromausfälle auf. Haushalte müssen im Jahr durchschnittlich nur wenige Minuten auf Strom verzichten.

Und dies, obwohl nahezu täglich Anlagen des Stromnetzes z. B. durch Tiefbauarbeiten beschädigt werden. Dabei kommt es zwar zu lokalen Stromausfällen, diese können aber meistens durch Schaltmaßnahmen der Netzbetreiber auf wenige Minuten begrenzt werden. (Quelle: BBK Infothek)

Strukturausfall

die Verbandsgemeindeverwaltung Bad Bergzabern trifft unter Federführung der Feuerwehr Vorkehrungen für den Fall eines längeren Strukturausfalls. Wir planen umfangreich und wir planen umfassende Maßnahmen, um in solchen Fällen unserer Bevölkerung Hilfe anbieten zu können.

Strukturausfall, was ist das?

zur begrifflichen Vereinheitlichung verschiedener Ausfälle im Bereich von Kommunikation, Strom und Infrastruktur wird der zusammenfassende Begriff „Strukturausfall“ genutzt.

Warum planen wir solche Dinge vor?

In der Regel werden z. B. Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist. In der heutigen Gesellschaft sind viele Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens abhängig von elektrischer Energie. Bei einem sog. Blackout ist mit weitreichenden Konsequenzen zu rechnen.

Ein längerer Ausfall z. B. der Stromversorgung bringt häufig auch einen Ausfall der sog. kritischen Infrastrukturen mit sich. Z. B. ein nach kurzer Zeit möglicher Ausfall des Mobilfunk- und Kommunikationsnetzes. Dadurch kann auch die Verfügbarkeit des Notrufs nicht länger gewährleistet werden. Eine solche Einschränkung hat insbesondere Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit.

Zu den sog. kritischen Infrastrukturen zählen beispielsweise Anlagen, Systeme oder relevante Teile davon, die für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit sowie dem wirtschaftlichen und sozialen Wohlergehen der Bevölkerung wichtig sind.

Bei einer Störung oder gar Zerstörung ist mit erheblichen Auswirkungen zu rechnen, da die zuvor beschriebenen Funktionen nicht aufrechterhalten werden können.

Als „kritisch“ werden Störungen und Ausfälle bezeichnet, welche weitreichende Folgen bis hin zu katastrophalen Auswirkungen für Staat, Wirtschaft und die Bevölkerung haben.

Welche Rolle spielt Ihre Feuerwehr in solchen Situationen?

Die Feuerwehr fungiert in diesem Falle u. a. als Ansprechpartner für hilfeersuchende Bürgerinnen und Bürger. Sobald ein länger andauernder Strukturausfall festgestellt wird oder zu erwarten ist, tritt ein umfassender Alarm- und Einsatzplan in Kraft und die Feuerwehr ist für die Bevölkerung ansprechbar.

Wo erhalte ich Hilfe? Wer sind meine Ansprechpartner?

Informationen z. B. zum Stromausfall und dessen mögliche Dauer erhalten Sie von Ihrem Stromnetzbetreiber.

Die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr dienen ausschließlich der Meldung von Notfällen.

Wenn Sie von einem Stromausfall betroffen sind, ist dies erstmal kein Notfall! In Einzelfällen kann ein Stromausfall jedoch zu einem Notfall führen. Die Erfahrung zeigt: Bei vergangenen Stromausfällen wurden die Notrufnummern häufig zu Auskunftszwecken angewählt, was zu einer Überlastung des Notrufs und in Einzelfällen zu Verzögerungen bei der Entgegennahme realer Notfälle führte. Kontaktieren Sie daher die Notrufstellen nur in wirklichen Notfällen. Falls Sie Dienstleistungen wie z. B. häusliche Pflegedienste nutzen, informieren Sie sich darüber, ob und wie diese Dienstleistungen bei einem längeren Stromausfall aufrechterhalten werden.

Informieren Sie sich bei der Verbandsgemeindeverwaltung, oder auf deren Homepage auf welchen Wegen während eines längeren Stromausfalls Informationen an die Bürger weitergegeben werden, welche Hilfsangebote für Bürger vorgesehen sind und wo Sie eine Notfallmeldung bzw. einen Notruf bei Ausfall des Telefonnetzes absetzen können. Sprechen Sie Ihre Nachbarn an. Vielleicht benötigen diese Hilfe oder können Ihnen helfen. Nachbarschaftshilfe in Notfällen gilt als Hilfe zur Selbsthilfe.

Wichtig für Sie: die Ortsgemeinden bereiten sich zusammen mit den Feuerwehren auf solche Situationen vor. In sog. Anlaufstellen kann die Bevölkerung erste aktuelle Informationen zu allgemeinen Verhaltensweisen erhalten. Hier können aber auch z. B. im Falle eines Kommunikationsausfalls (Ausfall der Notrufnummer 112 oder 110) Notrufe angenommen, weiterübermittelt oder u. U. auch erste Hilfe geleistet werden.

Vor Ort stehen für die Zeit ab einem länger anhaltenden Strukturausfall, Ansprechpartner zur Verfügung. Die genauen Örtlichkeiten in Ihrer Ortsgemeinde entnehmen Sie bitte den beigefügten Übersichtsblatt "Anlaufstellen".

Im Südpfalzkurier unter der Rubrik "Wichtige Informationen zum Verhalten in Notsituationen" erhalten Sie regelmäßig Informationen zu den Notrufnummern und zur richtigen Verhaltensweise.

Allgemeine Tipps für Notsituationen

Extreme Wetterlagen, ein Chemieunfall, ein großflächiger Stromausfall oder ein Brand - es gibt verschiedene Notsituationen, die unerwartet eintreten können. Wer in diesen Situationen richtig handelt, kann sich und andere Menschen schützen und Schäden reduzieren.

Mit verschiedenen Vorsorgemaßnahmen können Sie sich auf Notsituationen vorbereiten. Dazu zählt auch, sich über bestehende Warnmeldungen zu informieren und beispielsweise bei angekündigten starken Unwettern Ihr Zuhause möglichst nicht zu verlassen. Doch nicht alle Notsituationen lassen sich vermeiden. Wir geben Ihnen hier Empfehlungen, wie Sie sich in unterschiedlichen Notsituationen schützen können.

Planen Sie gemeinsam! Setzen Sie sich mit Ihrer Familie zusammen und überlegen Sie Folgendes:

  • Wie gefährdet sind meine Familie und ich? Ist der Wohnort z.B. in einem Gebiet mit Hochwassergefahr?
  • Besprechen Sie Fluchtwege, Treffpunkte und Ihre Erreichbarkeiten, vielleicht sind im Falle einer Katastrophe nicht alle Familienmitglieder zu Hause.
  • Lesen Sie den Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
  • Schaffen Sie einen Notvorrat an und stellen Sie eine Dokumentenmappe sowie einen Notfallrucksack zusammen. Überlegen Sie gemeinsam, welche weiteren Vorkehrungen und Empfehlungen aus dem Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen für Sie wichtig sind.

(Quelle: BBK)